Das Verfahren

Chemisch vernickeln

Chemisch Nickel ist eine chemische Beschichtung. Sie wird als Verschleiß- oder Korrosionsschutz in der Regel auf metallische Werkstoffe abgeschieden. Dabei entstehen Chemisch-Nickel-Schichten.

Chemisch vernickeln

Optimale Veredelung

Chemisch Nickel erfolgt als chemische Abscheidung ohne äußere Stromquelle. Das Bauteil wird in eine wässrige Prozesslösung mit einem definierten Gehalt an Nickel-Ionen getaucht. Im Prozessverlauf reduzieren sich diese Ionen zu Nickelmetall. Auf der Oberfläche des Werkstücks bildet sich eine Nickel-Phosphor-Legierungsschicht, die das Werkstück wirksam gegen Verschleiß und Korrosion schützt.

Chemische Beständigkeit

Maßhaltigkeit

Exzellentes Gleitverhalten

Elektrische Leitfähigkeit

Besondere Härte

Das Leistungsspektrum der Chemisch Nickel-Schicht reicht von chemischer Beständigkeit, Maßhaltigkeit und exzellentem Gleitverhalten über elektrische Leitfähigkeit bis hin zu besonderer Härte. So gewährleistet die Schicht optimale Veredelung selbst für geometrisch komplexe Werkteile mit Kanten und Vertiefungen, zugänglichen Hohlräumen oder Bohrungen.
Sacklöcher mit Ø < 10 mm und Vertiefungen, die das Mehrfache des Durchmessers überschreiten, können auf Grund der unzureichenden Erneuerung mit der chemischen Nickellösung unterschiedliche Schichtdicken aufweisen.

Die Verschleißfestigkeit ist abhängig vom Phosphorgehalt der Schicht. Auch die Schichtdicke  beeinflusst die Beständigkeit der Veredelung: Schichtdicken von 2 bis 10 μm halten milder Korrosionsbeanspruchung stand, Dicken von 5 bis 10 μm milder Verschleißbeanspruchung.
Mäßige Beanspruchung erfordert Schichtdicken von 10 bis 25 μm, starke Beanspruchung Dicken von 25 bis 50 μm, sehr starke Beanspruchung Schichtdicken von mehr als 50 μm.
Die Nachbehandlung durch Tempern steigert die Härte und verbessert damit die Verschleißfestigkeit.

Der Korrosionsschutz der Schicht gründet vor allem auf einem hohen Phosphorgehalt und dem Abscheiden einer porenfreien Schicht. Sie ist immer auch vom Grundwerkstoff und dessen Bearbeitung abhängig, wie z.B. Polieren, Schleifen, Drehen, Fräsen. Die Vorbearbeitung des Werkstoffes beeinflusst wiederum die Haftfestigkeit der Beschichtung.

Chemisch vernickelte Werkstücke zeichnen sich durch gute Wärmeleitfähigkeit aus: 0.0105 bis 0.0135 Cal / cm / sec / °c.

Die Wärmeleitfähigkeit (λ mit der Einheit W/(m•K))

Die Schichtverteilung ist sehr gut, die Schichtdicke auch auf kompliziert geformten Bauteilen sehr gleichmäßig. Auch Vertiefungen, Bohrungen, Gewinde und andere schlecht zugängliche Stellen können bei diesem Verfahren mit ausreichender Nickelschicht versehen werden. Die Maßhaltigkeit der Schichten ist ebenfalls sehr gut.

Das Aussehen der Schicht ist abhängig von der Vorbearbeitung des Grundmaterials, auf dem die Schicht abgeschieden wird: Gestrahlte Oberflächen bleiben matt, polierte Oberflächen bleiben glänzend. Das Aussehen der Schicht lässt sich nicht wie bei galvanischen Überzügen über Zusätze im Elektrolyt (z. B.: Glanzbildner) optisch einstellen.
Farbe: Metallisch blank, leicht gelblich.

Alle Stahl-, Nickel und Nickellegierungen sind für dieses Verfahren geeignet. Bei Gusseisen, Messing, Kupfer, Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen ist eine chemische Vernicklung  zwar prinzipiell auch möglich, bedarf aber einer speziellen Vorbehandlung / Aktivierung.

 
 

Mittel- bis Hochphosphorhaltiges stromloses Vernickelungsverfahren

 
 

Hochphosphorhaltiges stromloses Vernickelungsverfahren

Hart- bis Mittelphosphorhaltiges stromloses Vernickelungsverfahren

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